Unsere Dreifaltigkeit

Wir haben gelernt, dass der Sitz der Seele an der Kreuzung zwischen einer Linie zwischen den beiden Ohren und einer weiteren, die von den Augenbrauen zum unteren Hinterkopf verläuft, liegt.

Die Seele der Körperlichkeit ist eine dynamische Struktur, die die Gesamtheit umfasst, also hat sie keinen festen Sitz wie die Seele. Das scheint auch die logische Konsequenz der Tatsache zu sein, dass die Seele der Körperlichkeit die kollektive Seele aller Bestandteile des Körpers ist.

Übrigens lässt uns Grigori Grabovoï unseren göttlichen Geist wie einen leuchtenden Taucheranzug fühlen, der sich an unseren Körper schmiegt.

M. Keshe verglich die Seele mit der Sonne; die Seele der Körperlichkeit mit dem Sonnensystem und alle Planeten und Monde mit dem Körper.


Leere und Losgelöstheit 3

Dieser Artikel stammt aus dem letzten Teil von Geshe Michaels Unterweisung auf youtube: Der Unsterbliche Körper: Anleitung zum Eintreten in einen Körper, der das ganze Universum berührt, Teil zwei

Wenn wir uns in einer schwierigen Situation mit einer anderen Person befinden, z. B. wenn unser Ehemann/unsere Ehefrau uns anschreit, dann sollten wir uns immer daran erinnern, dass wir eigentlich zwei Ehemänner/Frauen vor uns haben: einen, der uns „ohne jeden Grund“ anschreit, und den anderen, von dem wir glauben, dass er uns anschreit, weil wir andere Menschen in der Vergangenheit unfreundlich behandelt haben.

Beide sind unsere Interpretation dessen, was wir auf dem Bildschirm der Leere sehen: Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die erste, die ohne jeden Grund-Person richten, werden wir reagieren, uns verteidigen oder einen Gegenangriff auf sie starten und damit mehr Kämpfe und Geschrei in unser Leben bringen. Wenn wir jedoch unsere Aufmerksamkeit auf die zweite Person richten, erinnern wir uns daran, dass die unangenehme Szene, in der wir uns befinden, daher rührt, wie wir andere Menschen in der Vergangenheit unfreundlich behandelt haben – also reagieren wir nicht oder üben keine Vergeltung und verhindern dadurch weitere unangenehme Erfahrungen in der Zukunft.

Dies kann als „Rettungsanker“ dienen: Wir können unseren Verstand darauf trainieren, uns mehr und mehr daran zu erinnern, dass wir es wirklich mit der zweiten Person zu tun haben wollen und niemals mit der Person, die ohne jeden Grund gegen uns ist.

Nachahmer und faule Säcke

M. Keshe warnt uns sehr oft davor, aus Faulheit zu Nachahmern zu werden, denn wenn wir unseren eigenen Kräften nicht trauen, werden wir daran gehindert, uns weiterzuentwickeln und das zu werden, wozu wir bestimmt sind: dem Schöpfers gleich zu sein. In diesem Gespräch zwischen Anastasia und Vladimir Megré erklärt sie, wie diese Faulheit uns in einem Abhängigkeitsverhältnis von anderen gefangen hält. Sie finden Lösungen für uns und zwingen uns dann, ihre Ratschläge zu befolgen; schreiben uns vor, was wir tun, sagen und denken sollen.

Der Aufhänger der Diskussion ist, dass Vladimir seinen Hektar Land gekauft hat, um sein eigenes Familienanwesen zu errichten; und es gibt viele andere Leute, die ihm folgen und ebenfalls Land in derselben Gegend gekauft haben. Wie sich herausstellt, ist das Land aber unfruchtbar; unter einer dünnen Decke aus Mutterboden befindet sich eine massive Schicht aus Lehm – das Land kann kein Wasser ableiten und nichts kann dort wachsen. Vladimir, der Anastasias Wissen und Kreativität kennt, wendet sich an sie, damit sie eine Lösung für ihn findet:

„Was du verlangst, Vladimir, ist machbar, aber du versuchst nicht, die Lösung selbst zu finden. Anstatt deine Energie darauf zu verwenden, die Lösung zu finden, versuchst du, mich zu überzeugen, die Lösung für dich zu finden.

Das zeigt, dass du kein Vertrauen in deine eigene Kraft hast. Das ist ein Hindernis, das jedes Mal größer wird, wenn du jemanden bittest, die Lösung für dein Problem zu finden.

Wenn ich die Lösung finde, wird dein Mangel an Vertrauen in deine eigene Macht noch größer werden. Mehr noch, die Lösung könnte sich als sehr, sehr einfach herausstellen, und das wäre eine Beleidigung für dich. Du wirst dann denken: „Warum zum Teufel bin ich nicht selbst darauf gekommen?“. Du wirst dich selbst als Versager ansehen.

Du hast dich an mich gewandt, vielleicht in der Annahme, dass ich ein übermenschliches Wesen bin, das über Kräfte verfügt, die normalen Menschen unbekannt sind, um dein Problem zu lösen, aber ich bin nicht übermenschlich. Über meine Gefühle bin ich in der Lage, vom Universum und vom Schöpfer Informationen über alles zu erhalten… aber dieser Weg ist jedem Menschen zugänglich, wenn er sich nicht durch mangelndes Vertrauen in seine eigenen Kräfte selbst blockiert.

Wenn du mich um eine Lösung bittest, die du selbst finden könntest, dann verstärkt dein Bitten deine Abhängigkeit von Mittelsmännern – Experten, Fachmännern, Politikern und Priestern.

Und ich sage dir: Die Antwort kann nicht durch das von dir geschaffene Hindernis hindurch zu dir kommen, und dein inbrünstiger Appell an mich bestätigt dies nur. Ich werde also dein Problem nicht für dich lösen!

Wenn unsere Seele uns mit einem Problem konfrontiert, dann können wir absolut sicher sein, dass wir gleichzeitig alle notwendigen Werkzeuge und Informationen haben, um es zu lösen. Wenn unsere Seele uns ein Problem stellt, möchte Sie uns dazu anregen, uns weiterzuentwickeln, indem wir neue Informationen und neue Werkzeuge finden!“

Anastasia, Buch 10, S.132ff. Herausgegeben von aviram


Leere und Losgelöstheit 2

Wie man die Leere richtig und effizient versteht

Im ersten Artikel über Leere haben wir gelernt, dass kein Element im Universum für sich allein existiert, sondern durch und in unserer Wahrnehmung. Das vollständige Verständnis der Leere erschließt sich uns wahrscheinlich nicht über Nacht, es ist ein Lernprozess, der Zeit und Ausdauer erfordern kann.

Mit anderen Worten: Leere ist logisch leicht zu verstehen, aber sie wirklich zu assimilieren und in unser Wesen einsinken zu lassen, braucht Zeit. Mit unserem rationalen Verstand können wir leicht verstehen, dass jedes Element im Universum eine Leinwand ist, auf die wir projizieren, was wir sehen. Und diese Projektion ist so real, dass sie uns vorgaukeln kann, dass es sich nicht um eine Projektion, sondern um eine eigenständige Realität handelt. Die Buddhisten nennen dies „trügerische Realität“. Wir wissen, dass wir die Leer richtig verstanden haben, wenn wir wirklich alles als eine Projektion sehen. Das ist das Universelle Gesetz der Leere in Aktion:

Jedes Element der Realität ist eine Leinwand, auf die unser Mind die Bilder projiziert, die daher kommen, wie wir Menschen in der Vergangenheit behandelt haben.

In diesem Moment haben wir auch vollkommene Losgelöstheit erreicht, denn wir fallen nicht mehr auf die trügerische Realität herein!

Nun öffnen sich zwei Türen für uns:

  1. Wir können unsere Erfahrungen oder Wahrnehmungen auschecken, um das Gesetz der Leere zu verfolgen. Und natürlich ist das bei angenehmen Erfahrungen leichter als bei unangenehmen. Dies ist der Weg des Lernens oder der Weg der Forschung.
    Wir können zum Beispiel an einen Teil unseres Körpers denken, den wir lieben oder den andere Menschen, die uns lieben, lieben; und dann versuchen herauszufinden, welche Art von Handlungen von unserer Seite aus diese Teile geschaffen haben.
  2. Und wir können gezielt mehr und mehr Menschen mit Liebe und Fürsorge behandeln und so dafür sorgen, dass wir mehr angenehme Erfahrungen machen werden. Dies ist der Weg, das Gesetz der Leere anzuwenden, um unser Leben friedlicher und glücklicher zu machen.

Der STIFT

Stell dir vor, dass ich einen Stift in meiner Hand halte. Wenn ich dir den Stift zeige und dich frage, was es ist, wirst du mir bestätigen, dass es ein Stift ist. Du kannst ihn sogar in die Hand nehmen und mit ihm auf ein Stück Papier kritzeln, um zu beweisen, dass er als Stift verwendet werden kann.

Dann kommt ein Hund. Ich halte ihm das gleiche Ding vor die Nase. Er wird daran schnüffeln und erkennen, dass es ein Kauspielzeug ist. Dann nimmt er es ins Maul und fängt an, darauf herumzukauen, um zu bestätigen, dass es tatsächlich als Kaustock verwendet werden kann.

Wer hat nun Recht? Du oder der Hund?

Beide, denn jeder von euch hat eine gültige Wahrnehmung, die für euch funktioniert.

Dann lege ich den Stift auf den Tisch und alle verlassen den Raum, einschließlich des Hundes. Was ist dieses Ding, das da so ganz allein liegt – ein Kauspielzeug oder ein Stift oder etwas ganz anderes?

Die einzige ehrliche Antwort wäre „Ich weiß es nicht“.

Es ist kein Stift, denn es gibt niemanden, dessen Mind einen Stift projiziert, weil er in der Vergangenheit jemandem geholfen hat, indem er ihm einen Stift gab. Und es ist auch kein Kaustock, weil es keinen Hund gibt, dessen Mind das Bild eines Kaustocks projiziert.

Es ist nur ein unspezifisches „schwarzes Ding“ – ein Bildschirm, der bereit ist, eine Projektion zu empfangen und sie so zu etwas Realem werden zu lassen. Wir könnten auch sagen, dass es sich um ein Plasma oder informationelles Licht handelt, das darauf wartet, sich zu etwas Bestimmtem materiell zu verdichten.

Das ist es, worum es bei der Leere geht – jedes Ding ist nur eine Fläche für unsere Projektion. Und die Projektionen kommen von uns und nicht von dem Objekt „da draußen“.

„Können wir auf die Objekte, die wir sehen, projizieren, was wir wollen?“

Ja und nein. Wenn ich etwas anderes sehen will, zum Beispiel einen großen Diamanten anstatt eines Stiftes. Das Ding wird nur dann zu einem großen Diamanten, wenn mein Bewusstsein so perfekt strukturiert ist und ich weiß, wie ich Dinge materialisieren kann, wie der Schöpfer. Und ich müsste auch einen Samen in das kollektive Bewusstsein gepflanzt haben, indem ich einem anderen Menschen mit etwas wirklich Wertvollem geholfen habe. Aber selbst dann würde ich den Diamanten als eine Projektion meines mentalen Bildes sehen.

Es würde also nichts am Gesetz der Leere ändern. Aber mit dem Bewusstsein, das wir im Moment haben, würden wir höchstwahrscheinlich immer noch einen Stift sehen.

Der aktive Reagenz bei der Wahrnehmung der Realität ist das Bild in unserem Mind, das Bild aus dem kollektiven Bewusstsein. Diese Bilder sind stabil, und wir können sie nicht ändern, es sei denn, unser individuelles Bewusstsein ist mächtiger als das kollektive Bewusstsein!

Das kollektive Bewußtsein

Wir haben ein individuelles Bewusstsein und ein kollektives Bewusstsein. Letzteres erschaffen und erhalten wir individuell und teilen es mit der gesamten Menschheit. Alle unsere Wahrnehmungen, Gedanken, Worte und Handlungen sind im kollektiven Bewusstsein gespeichert.

Wir sind in erster Linie Teil der Menschheit und in zweiter Linie ein Individuum – nicht umgekehrt.

Wir sind eine Menschheit und ein kollektives Bewusstsein seit Anbeginn der Zeit. Und es ist unerheblich, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Das ist etwas sehr Wichtiges zu verstehen: Wir haben gesehen, dass die Samen der Freundlichkeit gegenüber anderen Menschen, die wir im kollektiven Bewusstsein gepflanzt haben, unsere schönen Augen und unser Lächeln erhalten. Aber darüber hinaus erhalten sie auch den Körper als solchen. Wenn wir plötzlich ganz schlecht draufkämen und alle lebenserhaltenden Handlungen ganz einstellen würden, dann würden wir sterben, weil wir keine Bilder mehr von dem kollektiven Bewusstsein erhalten würden, die unsere Lebendigkeit aufrecht erhalten würden.

All unsere Taten der Güte lassen uns in einer Welt des Friedens und des Glücks leben. Eine solche Welt ist angenehm, macht Sinn und ist kohärent. Und da wir Teil dieser Welt sind, fühlen auch wir uns kohärent, alle unsere Teile bilden ein funktionierendes, dynamisches, kreatives, liebevolles Ganzes. Freundlichkeit erzeugt nicht nur glückliche Bilder, die unser Mind auf alles projiziert, dem wir begegnen.

Jeder von uns hat bestimmte gute Eigenschaften entwickelt – wir könnten sagen, Eigenschaften eines Buddha oder eines Jesus – aber diese Eigenschaften zeigen sich nur gelegentlich, sie sind nicht vollständig integriert. Sie tauchen sozusagen zufällig auf. Wir sind noch nicht wirklich kohärent, wir sind ein Sammelsurium von verschiedenen Einstellungen und Qualitäten, weil unsere Handlungen (Gedanken, Worte und Taten) so unzusammenhängend sind. Aber je mehr unsere Güte zu unserem hauptsächlichen Charakterzug wird, desto mehr werden diese Samen der Freundlichkeit alle unsere Eigenschaften zu einem Ganzen zusammenkleben und uns so ein kohärentes, konsistentes Selbst bescheren.

Freundlichkeit erzeugt das tiefe Gefühl, dass unser Leben und die Welt, in der wir leben, kohärent ist und einen Sinn hat. Auf einer niedrigeren Ebene wird auf diese Weise das Kontinuum unserer Persönlichkeit geschaffen. Auf einer tieferen Ebene ermöglichen uns unsere Taten der Freundlichkeit, die Kohärenz und Kontinuität unserer Seele zu erkennen. Dies sind die Samen, die uns spüren lassen, dass wir EINS sind mit der Welt, in der wir leben, und dass wir EINS sind mit dem Schöpfer.

Die Freisetzung unseres Seelenreise-Potentials

„Wie können wir das Gesetz der Leere nutzen, um uns zu ermöglichen, durch und mit unserer Seele zu reisen? Mit anderen Worten: Welche Handlungen der Freundlichkeit gegenüber anderen Wesen würden die Bilder in unserem Geist erzeugen, die uns wahrnehmen lassen, dass wir mit der Seele reisen können? Was meinst du?“

Der Beitrag von Anastasia

Jetzt verstehen wir, warum Anastasia den Bildern eine so große Bedeutung beimisst:

„Alle Information sind Bilder. Und alle Bilder sind informatives Licht. Der Mensch selbst ist in der Tat ein Bild, das materielle Form angenommen hat, und da er ein materialisiertes Bild ist, kann der Mensch selbst mit seinen Gedanken Bilder schaffen und materialisieren. Darin liegt seine universelle Macht – eine Macht, die von niemandem und nichts übertroffen wird.

Wenn der Mensch die Fähigkeiten, die der Schöpfer in ihn hineingelegt hat, nicht erkennt, dann blockiert er selbst seine Kräfte und gerät unter den Einfluss anderer Bilder und materialisiert deren Gedanken, bis er schließlich sich selbst, seine Familie, seine Familienlinie, seinen Staat und den ganzen Planeten zerstört. Wir sehen das heute, nicht wahr?

Die künstliche, technokratische Welt wurde ebenfalls vom Menschen geschaffen, indem er die Energie und die Informationen der Bilder nutzte, die ihm von seinen Feinden suggeriert wurden. Die technokratische Welt ist zerbrechlich und vergänglich. Selbst das fortschrittlichste technologische Gerät zerfällt mit jeder Sekunde und wird innerhalb weniger Jahre zu Staub oder, schlimmer noch, zu für den Menschen schädlichem Abfall. (Zu den nicht-konstruktiven Bildern der technokratischen Welt gehören auch die Un-Licht-Wesen, über die Christina im folgenden Artikel spricht.)

Auch der Mensch selbst wird durch das Leben unter den Bildern der künstlichen Welt zerbrechlich und vergänglich. Denn für einen Menschen, der in einer Welt von zerfallenden Objekten lebt, denen es an Leben, Liebe und autogener Fähigkeit fehlt, ist es schwer, sich das ewige Leben vorzustellen, das Bild seiner eigenen Ewigkeit zu formen und zu materialisieren.

Die natürliche Welt, die für uns sichtbar ist, existiert seit Milliarden von Jahren. Aber schon viel länger existiert das noch nicht materialisierte Bild von ihr. Die natürliche Welt besitzt die Fähigkeit zur Selbstgenese, und diese Fähigkeit macht sie ewig. Der Schöpfer, der die Ewigkeit geschaffen hat, ist selbst ewig.

So wird jede neue Seele in der herrlichen Mitschöpfung aus dem Urbild geschaffen. Dieses Urbild ist natürlich unsere Ähnlichkeit mit dem Schöpfer selbst. Es ist in uns, es ist sozusagen unser kreativer Bauplan.

Geh hinaus, um ihm zu begegnen. Und freudig wird es auf dich zustürmen. Freudig wird der Weg sein. Allmählich kommt ihr einander immer näher und werdet euch eines Tages vereinen! Beschütze dein Urbild. Gebe es niemals auf wegen der anderen.“

Anastasia, Buch 10, Seite 85ff

Und natürlich wird das Urbild, unsere Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, in das kollektive Bewusstsein eingepflanzt durch all die warmen Taten der Freundlichkeit, die wir anderen gegenüber vollbringen. Das Urbild entsteht, wenn wir wie der Schöpfer handeln, denken und sprechen – mit all unserer Liebe und Freundlichkeit!